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Heinz Mayer (Nockberge-Management; 4. v. l.) am Podium der Auftaktveranstaltung

 

 

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Das aktuelle EuroMAB Steering Committee (v.l.n.r.): Scymon Ziobrowski (Polen), Anatolie Risina (Moldawien), Leslie Moore, Shane Casey (beide Irland), Günter Köck (Österreich), Catherine Cibien (Fankreich)

 

 

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Die Organisatoren von EuroMAB 2019 und 2021 (v.l.n.r.): Günter Köck, Arne Arnberger (MAB Nationalkomitee), Heinz Mayer (Nockberge-Management), Meriem Bouamrane (MAB Sekretariat Paris), Leslie Moore, Shane Casey (beide Dublin Bay Biosphere Reserve)

Im April hat im irischen Biosphärenpark „Dublin Bay“ die diesjährige EuroMAB-Konferenz stattgefunden. Unter dem Motto „Local actions for global challenges” diskutierten etwa 230 Delegierte aus 30 Staaten, wie die Kommunikation zwischen den Biosphärenparks bzw. zwischen den Biosphärenparks und Stakeholdern und verschiedenen Institutionen verbessert und Netzwerke verstärkt werden können. Eine weitere zentrale Frage war, wie es gelingen kann, mit lokalen Maßnahmen auf globale Probleme aufmerksam zu machen und zu ihrer Lösung beizutragen. Selbstverständlich wurde in den zwei Plenarveranstaltungen und 19 Workshops großes Augenmerk auf die Einbeziehung der UN-Ziele für Nachhaltige Entwicklung 2030 (SDGs - Sustainable Development Goals) in die Arbeit der Biosphärenparks gelegt. Workshop-Themen waren unter anderem Verantwortungsvoller Tourismus, Klimawandel-Monitoring in Biosphärenparks, Stellung und Rolle von Biosphärenparks in der EU-Politik, Kooperation mit lokalen Unternehmen, Zusammenarbeit mit Universitäten, Ökosystemleistungen, die Rolle von Biosphärenparks im Ökotourismus sowie die Einbindung junger Menschen. Im Rahmen mehrerer Exkursionen, u.a. eine Tour durch den Hafen von Dublin und Wanderungen im Biosphärenparkgebiet, wurde den Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmern der Biosphärenpark „Dublin Bay Biosphere Reserve“, der ja auch nennenswerte Teile der irischen Hauptstadt beinhaltet, nähergebracht.

Aus Österreich haben mit Arne Arnberger, Günter Köck (beide MAB Nationalkomitee) und Heinz Mayer (Management des Kärntner Teils des Biosphärenparks „Salzburger Lungau und Kärntner Nockberge" drei Delegierte an der Konferenz teilgenommen. Die österreichischen Teilnehmer waren in der Konferenz von Beginn an sehr präsent:

Heinz Mayer war eingeladen, bei der Auftaktveranstaltung im Rahmen einer Podiumsdiskussion über seine Erfahrungen mit der MAB-Aktion „Proud to Share“ zu berichten und so das Know-how des Nockberge-Managements international zu teilen. Nach dem ersten filmischen Beitrag der Nockberge-Region zur Initiative „Proud to Share“, der auf mehreren hochkarätigen internationalen Veranstaltungen gezeigt wurde, ist auch der zweite, im Rahmen der Podiumsdiskussion präsentierte Film vom Publikum begeistert aufgenommen worden. Das Nockberge-Management ist damit ein echtes Vorbild für internationale Kooperation!

Nationalkomitee-Vorsitzender Arne Arnberger hat gemeinsam mit seinem irischen Kollegen Kevin Halpenny den erfolgreichen Workshop zum Thema „Biosphere reserve landscapes as resources for human health and well-being: Developing and promoting these ecosystem services within Biospheres“ organisiert und geleitet.

Günter Köck wurde nach 2013 zum zweiten Mal in das fünfköpfige EuroMAB Steering Committee berufen und wird gemeinsam mit Delegierten aus Irland, Frankreich, Polen und Moldawien zur strategischen Planung der nächsten beiden EuroMAB-Konferenzen 2021 und 2023 beitragen.

Im Rahmen der Konferenz wurde auch ein gemeinsames Meeting der MAB-Nationalkomitees aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zur Sondierung engerer Zusammenarbeit diskutiert. Das Meeting wird im Herbst 2020 in Österreich stattfinden.

Am traditionsreichen „Ethnic Evening“, an dem die Biosphärenparks der EuroMAB-Gruppe ihre Produkte präsentierten, konnten die österreichischen Delegierten mit einer breiten Palette vom Spezialitäten aus den Nockbergen (Speck, Wildwürste, Käse, Bauernbrot, Honig, Zirbenschnaps) beeindrucken.

Das für Österreich aber wohl erfreulichste Konferenz-Ergebnis war die Entscheidung, dass die nächste EuroMAB-Konferenz 2021 in den Kärntner Nockbergen stattfinden wird. Die „Staffelübergabe“ erfolgte während der Schlussveranstaltung der Konferenz, wobei die irischen Veranstalter eine Druckgrafik eines bekannten Dubliner Künstlers mit einem Wahrzeichen des „Dublin Bay Biosphere Reserve“ als Motiv an die österreichischen Vertreter übergaben. Die Tatsache, dass Österreich nach 2005 zum zweiten Mal den Zuschlag erhalten und damit das erste Land ist, das zwei EuroMAB-Meetings veranstalten darf, zeigt das hohe Renommee des österreichischen MAB-Nationalkomitees im internationalen MAB-Programm.

 

Das EuroMAB-Netzwerk umfasst alle Staaten in Europa und Nordamerika, die am UNESCO Programm „Man and the Biosphere (MAB) und seinem Weltnetzwerk der Biosphärenparks teilnehmen. EuroMAB ist das größte und älteste der neun regionalen bzw. inter-regionalen MAB-Netzwerke und stellt mit aktuell 302 Biosphärenparks in 36 Ländern (inclusive USA und Kanada) nahezu die Hälfte der Biosphärenparks im Weltnetzwerk. EuroMAB ist eine Plattform, um Wissen und Erfahrungen mit nachhaltiger Entwicklung zwischen BP ManagerInnen, WissenschaftlerInnen, den MAB Nationalkomitees, den VertreterInnenn der UNESCO sowie Partnerorganisationen zu teilen. Seit dem ersten Meeting im Jahr 1986 in České Budêjovice (Tschechien) treffen sich die Vertreter/innen der Biosphärenparks und der MAB Nationalkomitees der EuroMAB-Gruppe praktisch alle zwei Jahre. EuroMAB Konferenzen haben bisher in Minsk (Weißrussland, 1997), Cambridge (Großbritannien, 2000), Rom (Italien, 2002), Hernstein (Österreich, 2005), Antalya (Türkei, 2007), Stará Lesná (Slowakei, 2009), Lundsbrunn (Schweden, 2011), Brockeville (Kanada, 2013), and Haapsalu (Estland, 2015) und Sarlat-la-Canéda (Frankreich, 2017) stattgefunden.

 

Autor: Günter Köck


 

 

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